Foto Dr. Reinhard Lasser

Mein Werdegang

Ich wurde am 7. 3. 1957 in Rottenmann in der nördlichen Steiermark geboren und bin bis zur Matura bei meinen Eltern aufgewachsen. Mein Elternhaus war einerseits liberal, andererseits stark wertorientiert. Ich kam mit einer natürlichen christlichen Grundhaltung in Kontakt, die aber nicht dogmatisch war, sondern die freie Gewissensentscheidung respektierte.

Nach der Matura studierte ich in Graz Medizin und kam hier auch mit der linken studentischen Szene in Kontakt. Obwohl ich einige der Ideale teilte, ergaben sich doch rasch Differenzen, die ihre Wurzel in der rein materialistischen Anschauung der damaligen Ideologie hatten. Das gleiche Problem hatte ich auch mit dem Medizinstudium. Hier lernte ich den Menschen auf ein Objekt reduziert zu betrachten, dessen seelische und geistige Innenwelt auf ein vernachlässigbares Nebenprodukt der materiellen Gegebenheiten reduziert und damit ignoriert wurden.

Ich war deshalb sehr glücklich, als ich 1980 mit der Homöopathie in Kontakt kam, die den Menschen als Körper - Seele - Geist - Einheit sieht und behandelt. Etwa zur gleichen Zeit lernte ich auch psychotherapeutische Wege wie die Psychoanalyse und die Existenzanalyse nach Frankl kennen. Der Funke sprang aber vorerst nur bei der Homöopathie über.

Ich übersiedelte nach Wien und schloss mich einem in Entstehung begriffenen homöopathischen Arbeitskreis um Peter König an, nachdem ich bei Matthias Dorcsi Kurse in Homöopathie besucht hatte. Wesentliche Impulse für meine homöopathische Tätigkeit erhielt ich während zweier Aufenthalte in Indien (1992 und 1997) bei dem homöopathischen Kreis um Dr. Rajan Sankaran sowie von Jan Scholten und anderen homöopathischen Lehrern.

Neben dem schulmedizinischen Studium erlernte ich in Wien auch die Akupunktur in der Österreichischen Ärztegesellschaft für Akupunktur bei Frau Dr. Wancura u. a., erhielt wesentliche geistige Anregungen durch anthroposophische Literatur und Erklärungen für individuelle Unterschiede in den seelischen Anlagen durch die Astrologie, die auch Aussagen über die Zeitqualität machen kann.

Nach meiner Promotion zum Dr. med. 1985 kehrte ich nach Graz zurück und absolvierte in der Steiermark meinen Krankenhausturnus in diversen Peripheriespitälern sowie an einer psychiatrischen Abteilung im Süden von Graz.

Ab 1987 begann ich mich mit der Atemarbeit nach Stanislav Grof (Holotropes Atmen) intensiv auseinanderzusetzen. Ich besuchte Seminare sowohl bei seinen Schülern wie auch bei ihm selbst und begann schließlich eine Ausbildung bei Dr. Sylvester Walch ab 1989. Seit 1995 leite ich selbständig in Zusammenarbeit mit KollegInnen Atemseminare, von 1999 bis 2003 war ich im Arbeitskreis für transpersonale Psychotherapie und Atemarbeit als Gruppenleiter in Zusammenarbeit mit Sylvester Walch tätig.

Seit 1990 arbeite ich in freier Praxis als Arzt für Allgemeinmedizin, Homöopathie und Akupunktur. Ich betreue eine Einrichtung zur Rehabilitation Alkohol- und Suchtkranker und bin Mitarbeiter an einer Entzugsstation für illegale Drogen.

Bei meinem Aufenthalt in Indien 1992 trafen sich die beiden Ströme der Homöopathie und der spirituellen Suche, die mich zur transpersonalen Psychologie und Psychotherapie geführt hatten, in Mumbai. Während eines sechswöchigen Homöopathiekurses besuchte ich auch das nahe Ganeshpuri, die Heimat des Siddha Yoga und die Wirkstätte von Baghavan Nityananda, Swami Muktananda und Gurumayi Chidvilasananda. Ich hatte das Gefühl, heimgekommen zu sein und viele Antworten auf meine spirituellen Fragen in den Lehren dieser Tradition zu finden, ohne meinen christlichen Hintergrund verleugnen zu müssen. Im Gegenteil scheint mir, dass sich seine tiefere Bedeutung erst durch das Verständnis der Philosophie und die Erfahrung der Praxis dieser Richtung erschlossen hat. (vgl.: Ökumene im Inneren,und Mein Weg im Siddha Yoga) Deshalb konnte ich diesem Weg bis heute folgen und erhalte wesentliche Anregungen von ihm, aber auch von anderen Richtungen.

Ich lebe mit meiner Frau, Dr. Eva Lasser-Korytko in Graz. Unsere beiden Kinder sind erwachsen und studieren derzeit beide in Göttingen.

Ich bin meinem Schicksal dankbar, eine schwere Krebserkrankung mit Hilfe einer Operation und begleitender Behandlungen aus dem nicht schulmedizinischen Bereich bisher gut überwunden zu haben.